Eine Leidenschaft für DIYs begann bereits als kleine Upcyclerin, die tagelang Opas Werkbank in Beschlag nahm, um den Haushalt meiner Eltern mit vielleicht nicht immer schönen, aber immerhin stolzen Ergebnissen zu bereichern. So ging das einige Jahre, bis die freien Plätze im Haus und der Bedarf an derben Gewürzregalen, Stiftedosen und ähnlichem Interieur erschöpft war. Abgesehen davon wollte Opa seine Werkbank wiederhaben.

Ich begann also, kleine Schmicktäschchen nach einfachem Schnittmuster für die besten Freundinnen zu nähen, begeisterte mich auf einmal für Design, Stoffe, Texturen, Naturmaterialien und die kleinen schönen Dinge, die man zwar nicht unbedingt braucht, aber doch haben will. Das war meins – und das schönste daran war, dass ich meine Freude daran mit anderen teilen konnte.

Dass viele Jahre später daraus die Tree Factory wurde, liegt wohl eher an einem Zufall, als an einem ausgeklügelten Businessplan: Ich fand einen melonengroßen Metallring, schnitt ein paar Blumen in Mamas Beeten ab, band sie an selbigen und lud das Ergebnis auf meinen Instagram-Account. Ein paar Tage später fragte mich meine Freundin Gesa, ob ich mir vorstellen könnte, so einen Blumenring mit ein paar Mädels zum Junggesellinnenabschieb zu basteln. So eine Art Workshop. Ein Workshop? Warum eigentlich nicht? Aber wo?

So kam es, dass das alte Gewächshaus unserer Familiengärtnerei eine neue Aufgabe bekam; es wurde der Austragungsort für etwas, was ich mir hätte nicht ausmalen können – eine außergewöhnliche, inspirierende Wohlfühl-Location für Menschen, die es lieben, schöne Dinge zu kreieren und nicht zuletzt auch die Quelle für viele meiner Ideen. Bis Ende 2020 war dort die Heimat der Tree Factory und ist sei Ende 2021 wieder – ganz back to the roots – bei Opa in der alten Werkstatt. Nur ein paar Meter weit entfernt vom Gewächshaus und dem Ort, wo die Tree Factory gestartet ist.